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An Sachwerten führt 2025 kein Weg vorbei

10. Januar 2025

2025 dürfte insgesamt ein gutes Jahr für Aktien werden. Allerdings müssen sich Anlegerinnen und Anleger auf regionale Unterschiede einstellen. Weiter sinkende Zinsen dürften den hiesigen Immobilienmarkt befeuern und auch Gold sollte weiterhin eine attraktive Anlage bleiben. Wichtig ist, sein Geld zu investieren. Denn auf dem Sparkonto drohen Verluste.


2024 war ein starkes Börsenjahr: Trotz zahlreicher Krisen und Kriege lieferte es überdurchschnittliche Renditen und übertraf die Erwartungen vieler Anlegerinnen und Anleger. Sind die Finanzmärkte immun geworden gegen geopolitische Einflüsse? Katja Sämann, Anlageexpertin bei der Raiffeisenbank Musterdorf, wiegelt ab: «Nein. Aber andere Themen haben stärker dominiert und die Börsen bewegt.»

Eine wichtige Rolle spielten die Entwicklungen in den USA: Markant gestiegene Unternehmensgewinne und die Senkung der Leitzinsen sorgten für Auftrieb. Zudem stützte die Aussicht auf eine «sanfte Landung» der US-Wirtschaft – also ein verlangsamtes Wachstum ohne Konjunktureinbruch – die Stimmung an den US-Märkten.

2025 allerdings könnte sich die Wirtschaft in den USA abkühlen. Für Unsicherheiten sorgt die Rückkehr von Donald Trump ins Weisse Haus. Es ist zwar möglich, dass Deregulierung und Steuererleichterungen kurzfristig positive Effekte haben. Die Abschottungspolitik und geplanten Zölle dürften die Volatilität an den Finanzmärkten aber erhöhen.

Auch die Werte der US-Tech-Giganten Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla, die 2024 boomten, haben vermutlich ihren Höhepunkt erreicht. Für 2025 geht die Raiffeisen-Expertin Katja Sämann von einer deutlichen Verlangsamung aus und empfiehlt, jetzt einen Teil der Gewinne mitzunehmen.


Mageres Wachstum in Europa

Global sieht Katja Sämann weitere Risiken, welche die Finanzmärkte belasten könnten. «Wenn Konflikte wie in der Ukraine oder in Taiwan weiter eskalieren, sind Einbrüche an den Märkten nicht auszuschliessen.»

Insbesondere in Europa dürfte das Wachstum der Wirtschaft mager ausfallen. Es sei besonders anfällig, da viele Länder stark von der Industrie abhängig sind. Bereits spürbar sei dies in Deutschland, wo die Automobil- und Chemieindustrie schwächeln. Hinzu komme eine starke Abhängigkeit von den Exporten nach China. Dort belasten die Immobilienkrise und strukturelle Probleme das Wachstum.

In den ersten sechs Monaten von 2025 ist in Europa daher mit wenig Wachstumsimpulsen zu rechnen. Politische Unsicherheiten in den beiden grössten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich sowie fragliche Wachstumsperspektiven in südeuropäischen Ländern wie Spanien oder Italien verschärfen die Situation.


Sinkende Zinsen beflügeln Immobilien

Positiver könnte die zweite Jahreshälfte aussehen: Bis Ende 2025 dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins bis auf 1,5 Prozent senken, um die Konjunktur zu stimulieren. Dennoch bleibt Vorsicht geboten: «Erst wenn die konjunkturellen Vorlaufindikatoren über drei Monate hinweg konstant nach oben zeigen, wäre das ein Zeichen, wieder verstärkt in zyklische Werte zu investieren», erklärt Katja Sämann.

Schon weiter fortgeschritten ist der Zinssenkungszyklus in der Schweiz. Dies dürfte den Immobilienmarkt befeuern: Immobilienfonds rücken dann verstärkt in den Fokus, da sie attraktive Ausschüttungsrenditen bei gleichzeitiger Aussicht auf steigende Preise bieten.


Jährlicher Vermögens-Check

Wie immer zum Jahresanfang empfiehlt es sich, das eigene Portfolio zu prüfen und gegebenenfalls Umschichtungen vorzunehmen. «Die starken Börsenbewegungen 2024 haben viele Portfolios aus dem Gleichgewicht gebracht. Es könnte sinnvoll sein, einen Teil der Gewinne zu realisieren und gewisse Umschichtungen vorzunehmen.» Katja Sämann rät, auf konservative und dividendenstarke Werte wie Novartis, Nestlé oder Roche zu setzen: «Diese Titel bieten Sicherheit und solide Ausschüttungen.»

Darüber hinaus bleiben Sachwerte wie Immobilien und Gold attraktiv – besonders in einem Umfeld sinkender Zinsen. Katja Sämann betont die Bedeutung eines strategischen Ansatzes: «Ein Vermögens-Check kann helfen, die richtige Balance zu finden und Chancen zu nutzen.» Dabei solle man sich fragen, welche Gelder man benötigt und welche entbehrlich sind. «Auf Sparkonten erhält man kaum noch Zinsen und inflationsbereinigt drohen gar Verluste. Wer nicht auf das Geld angewiesen ist, sollte es breit diversifiziert investieren.»

Individueller und kostenloser Vermögens-Check

Die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal legt Wert darauf, dass das Vermögen unserer Kundinnen und Kunden bestmöglich aufgestellt ist. Wir empfehlen daher, jeweils zum Jahresauftakt einen individuellen Vermögens-Check mit der Kundenberaterin oder dem Kundenberater durchzuführen. Die persönliche und finanzielle Situation, Anlageziele und -horizont sowie die Risikobereitschaft können sich laufend ändern. Der ganzheitliche Check ermöglicht eine sorgfältige Beurteilung der gesamten Vermögenssituation. Zusammen mit der Expertin oder dem Experten von Raiffeisen werden Optimierungsmöglichkeiten identifiziert, Chancen thematisiert und die Portfoliostruktur auf das Marktumfeld abgestimmt.

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